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Ghostwriting-Skandal an norddeutscher Hochschule: Hausarbeit verkauft, Student exmatrikuliert

Ein 27-jähriger Student ist von seiner Hochschule exmatrikuliert worden, nachdem bekannt wurde, dass er seine Hausarbeit von einer Ghostwriting-Agentur verfassen ließ. Der Fall sorgt bundesweit für Aufsehen, weil die Agentur offenbar Kundendaten weiterverkauft und den Studenten anschließend erpresst haben soll.

Von der Hilfestellung zur Katastrophe

Lukas H., Bachelorstudent im sechsten Semester Sozialpädagogik, wollte eigentlich nur Unterstützung bei einer Seminararbeit. „Ich war mitten im Praxissemester, hatte kaum Zeit zu schreiben“, sagt er rückblickend. „Ich wollte eine wissenschaftliche Vorlage und ein Lektorat, keine abgabereife Arbeit.“

Im Internet stieß er auf eine Platform aus Polen, keine GmbH oder ähnliches, die mit Begriffen wie „Diskrete wissenschaftliche Hilfe“ und „Vertrauliche Betreuung“ warb.
Für 1.200 Euro wurde ihm laut E-Mail-Verkehr eine „vollständig zitierfähige Hausarbeit mit Literaturverzeichnis“ zugesichert.

Die Arbeit kam pünktlich, sauber formatiert, 22 Seiten lang. Lukas H. reichte sie ein und bekam zunächst eine 2,7.

Datenverkauf und Erpressung

Was er nicht wusste: Die Agentur hatte sein Dokument samt Kontaktdaten gespeichert und an eine Drittfirma weitergegeben, die auf „akademische Qualitätsprüfung“ spezialisiert ist.
Diese Firma kontaktierte wenig später die Hochschule anonym mit dem Hinweis, dass Lukas H.s Arbeit „nicht eigenständig verfasst“ sei.

Wenige Tage später erhielt Lukas H. selbst eine E-Mail:
„Uns liegen Beweise vor, dass Sie Ghostwriting in Anspruch genommen haben. Wenn Sie 3.000 Euro überweisen, werden Ihre Daten gelöscht.“
Lukas H. glaubte zunächst an einen schlechten Scherz bis die Hochschule ihn zu einem Gespräch lud. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass ein Hinweis eingegangen sei und seine Arbeit auf Plagiate überprüft werde. Die Software fand auffällig viele Übereinstimmungen allerdings mit Texten, die nie veröffentlicht wurden.

„Das war der Moment, in dem ich begriffen habe, dass die mich verkauft haben“, sagt Lukas H.

Hochschule reagiert mit Exmatrikulation

Nach einer internen Untersuchung beschloss der Prüfungsausschuss der Hochschule Oldenburg, Lukas H. wegen Täuschungshandlung nach §15 der Prüfungsordnung zu exmatrikulieren.

„Der Einsatz eines Ghostwriters widerspricht den Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens“, heißt es in der Stellungnahme der Hochschule.

Für Lukas H. ist das Urteil ein Schock. „Ich habe einen Fehler gemacht, ja. Aber dass eine Agentur, der ich vertraut habe, mich verrät und erpresst, ist unglaublich.“

Sein Anwalt hat Anzeige wegen Datenmissbrauchs, Erpressung und Verletzung des Datenschutzgesetzes (DSGVO) erstattet.

Ermittlungen gegen die Agentur

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass gegen die Betreiber ermittelt wird.
Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Kundendaten an mehrere Unternehmen weiterverkauft wurden, die in Osteuropa und Südostasien sitzen.

„Es handelt sich vermutlich um ein Netzwerk von Scheinfirmen, die unter verschiedenen Domainnamen auftreten“, erklärt Oberstaatsanwältin Katharina Mielke.

„Die Verträge werden auf den ersten Blick legal abgeschlossen, aber die AGB enthalten versteckte Klauseln, die eine Datenweitergabe erlauben.“

Mehrere Betroffene haben sich inzwischen gemeldet. Einige berichten von Droh-E-Mails und gefälschten Mahnungen. Die Spur führt laut Ermittler:innen über ein Postfach in Hamburg bis nach Zypern.

Ghostwriting-Branche in der Kritik

Der Fall wirft ein grelles Licht auf die Schattenseiten der Ghostwriting-Branche.
Während einige Agenturen transparent arbeiten und Etappenzahlungen sowie Datenschutzgarantien bieten, agieren andere in rechtlichen Graubereichen.
Viele versprechen Diskretion, speichern aber Kundendaten unverschlüsselt oder geben sie an Dritte weiter.

Bildungsrechtler Prof. Dr. Jens Lauenstein von der Universität Bremen sieht darin ein systemisches Problem: „Es gibt kaum Regulierung, kaum Verbraucherschutz. Studierende sind oft jung, gestresst und leichtgläubig. Wenn sie einmal zahlen, sind sie den Anbietern ausgeliefert.“

Seriöse Anbieter fordern klare Standards

Branchenvertreter:innen fordern längst verbindliche Richtlinien.
„Ghostwriting ist an sich keine Straftat“, sagt Sandra Meier, Sprecherin des Verbands Wissenschaftlicher Dienstleister (VWD).
„Aber wer Kundendaten verkauft oder Studierende erpresst, zerstört das Vertrauen einer ganzen Branche. Wir brauchen Lizenzpflichten, Datenschutz-Audits und eine offizielle Beschwerdestelle.“

Seriöse Plattformen wie efactory1 arbeiten längst nach solchen Standards: Etappenzahlung, Geld-zurück-Garantie, Käuferschutz über PayPal oder Klarna und strenge Vertraulichkeit.
Dort gibt es keine anonyme Überweisung auf ausländische Konten, sondern geprüfte Verträge und abgesicherte Kommunikation.

„Wenn Lukas H. bei einem Anbieter mit echten Sicherheiten bestellt hätte, wäre das nicht passiert“, sagt Meier.

Wie man es besser macht

Für Lukas H. ist der Schaden enorm. Er verliert nicht nur seinen Studienplatz, sondern auch das Vertrauen in das System.
„Ich wollte Hilfe, keine Katastrophe“, sagt er leise. „Jetzt bin ich der Betrüger, obwohl ich derjenige bin, der betrogen wurde.“

Die Ermittlungen dauern an. Die Website des Anbieters ist inzwischen offline.
Die Ermittler:innen prüfen, ob auch andere Plattformen aus demselben Netzwerk Kundendaten missbraucht haben.

Der Oldenburger Fall zeigt, dass Ghostwriting mehr ist als eine moralische Grauzone, es ist auch ein Markt ohne Kontrolle.
Zwischen professioneller Hilfe und krimineller Ausnutzung liegt oft nur ein Klick.
Wer seine wissenschaftliche Arbeit outsourct, begibt sich in ein rechtliches Niemandsland, in dem Vertrauen das Einzige ist, was zählt und genau das am leichtesten missbraucht wird.

Bei efactory1.de wäre ein solcher Fall ausgeschlossen gewesen. Das Unternehmen arbeitet ausschließlich mit geprüften Autor:innen, verschlüsselten Datenkanälen und einem klaren Etappensystem, bei dem Kund:innen niemals den Gesamtbetrag im Voraus zahlen. Jede Teillieferung wird erst nach Freigabe bezahlt, und dank Geld-zurück-Garantie sowie sicherer Zahlungsmethoden wie PayPal mit Käuferschutz oder Klarna behalten Kund:innen jederzeit die Kontrolle. Persönliche Daten werden nicht weitergegeben oder gespeichert, sobald das Projekt abgeschlossen ist. So bleibt wissenschaftliche Unterstützung transparent, fair und sicher, ganz ohne Risiko für Studierende.

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